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Tierquälerisches
Freizeitvergnügen |
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Ausgabe vom 10. November
«Jagdunfall: Auf Wanderer geschossen»
Landauf landab werden in
diesen Wochen wieder die tierquä-lerischen Hetz- und Treibjagden
durchgeführt, notabene von einer uneinsichtigen, unbelehrbaren
und unzeitgemäss agierenden elitären Gesellschaft. Teil dieser
tierverachtenden, mittelalterlichen Treibjagden sind die ebenso
unzeitgemässen Trink-und Saufgelage der Jagdherren. Wen wunderts, dass es
dabei neben unzähligen angeschossenen Wildtieren auch immer wieder
zu
Personen-Jagdunfällen
kommt, die nicht sein
müssten. |
Wohlweislich wird über die
oftmals angeschossenen, durch Bleiischrot schwer verletzten Tiere,
die in den meisten Fällen nach Stunden oder Tagen elendiglich
verenden, keine Statistik geführt. Wo bleiben da die Gefühle der sich
so toll zeigenden Jagdherren? Wo bleibt da die Achtung und der Respekt vor
der Schöpfung?
Darf man davon ausgehen, dass die
Polizei dem Jäger, der den Wanderern eine Schrotladung verpasste -
auch wenn der Vorfall am Morgen geschah -umgehend eine Blutprobe
entnommen hat, wie dies bei Autofahrern üblich ist, die einen
Un- |
fall verursachen? Nicht
verwunderlich ist, dass der folgenschwere Unfall anfänglich
bagatellisiert und heruntergespielt wurde. Hätten sich nicht die
beiden Wanderer, die bekanntlich hospitalisiert werden mussten,
mittels Presse-Communique au die Öffentlichkeit gewandt, wäre der für die
Jägerschaft peinliche Vorfall höchstwahrscheinlich in den eigenen Kreisen
erledigt worden. Der fast undurchdring-bare Filz ist in und um die
selbstherrlich und arrogant agierenden «Heger und Pfleger des
Wildtierbestandes» allgegenwär-. tig. Oder haben Sie schon davon gehört, dass nach Trink-
und |
Saufgelagen von der Polizei bei
den heimkehrenden Teilnehmern
Alkohol-Kontrollen durchgeführt
wurden?
Der Verein zum Schütze der
bedrohten Wildtiere fordert seit Jahren die Jägerschaft auf, mit Rücksicht
auf die veränderten Umwelt- und Lebensbedingungen der Wildtiere keine
Treibjagden mehr durchzuführen. Die wenigen noch abzuschiessenden
Rehe können auch problemlos ohne gesellschaftliche Vergnü-guugsjagden
erlegt werden, analog den Rehböcken, sogenannte Sommerböcke, die in
den Sommermonaten abgeschossen wurden. Diese
Aufrufe |
fruchteten bislang rein gar
nichts - offensichtlich will man auf dieses traditionelle, lustvolle
Hobby keinesfalls verzichten. Nur das Stimmvolk kann am 8. Februar 2004 im
Kanton Solothurn dank einem Volksbegehren und im Kanton Aargau
voraussichtlich in drei Jahren - zur Zeit werden diesbezüglich
Unterschriften gesammelt - das tierquälerische, gefährliche und
umweltschädigende (Bleischrot) Freizeit-Vergnügen einer
machtorientierten Gesellschaft unterbinden. PETER SUTER Präsident Verein zum Schutze der bedrohten , Wildtiere, Kölliken |
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