Donnerstag, 8. Januar |
REGION SOLOTHURN |
MZ |
JAGD-INITIATIVEN |
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Hoffen auf
«Arroganz der Jäger» |
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Die Initianten der beiden
Jagdinitiativen sind zuversichtlich, die Abstimmung vom 8.
Februar zu gewinnen. Ihren Optimismus schöpfen die
Initiativ-Befürworter auch aus der «Arroganz der
Jägerschaft».
♦________Roland Ducommun
Für die Initiativen «zum Schutze
der Feldhasen, Vögel und Dachse» und «für ein Jagen ohne
Treiben» seien innert kürzester Zeit gegen 80 000 Unterschriften
zusammen gekommen. «Allein schon die Diskussion um die Jagd hat
vielen Leuten die Augen geöffnet», sagte Marco Jakob, Präsident der beiden
Initiativkomitees, bei der Lancierung des Abstimmungskampfes durch
die Befürworter. Viele hätten nämlich nicht gewusst, dass heute
etwa Vögel bejagt würden oder «wie brutal» eine Treibjagd
sei.
Mit den Initiativen soll
einerseits die Jagd auf Feldhasen, Vögel und Dachse im Kanton
verboten werden, andererseits soll die Treibjagd - im Fachjargon
«Bewegungsjagd» als Jagdmethode untersagt sein. Die Feldhasen hätten
genug natürliche Feinde und stünden seit Jahren auf der Roten
Liste der bedrohten Tierarten. Vögel abzuschiessen sei weder nötig
noch begründbar, Dachse würden als nachtaktive Tiere in genügen dem
Masse als Opfer des Strassenverkehrs dezimiert und Treibjagden seien
tierquälerisch und «zu einem reinen gesellschaftlichen Anlass»
verkommen, wird argumentiert.
Ein ähnliches Begehren ist vor
geraumer Zeit im Kanton Aargau |
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Stellen sich gegen die Jagd: Das Initiativkomitee (v.l.) mit
Peter Suter, Markus Zeltner, Marco Jakob und Martin
Iseli. |
BILD
ADRIANA BELLA |
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an der Urne gescheitert, wie
Peter Suter, Präsident des Vereins zum Schutze der bedrohten
Wildtiere, sagte. Dennoch sei die damalige Initiative erfolgreich gewesen,
da vor der Initiative im Aargau jährlich um die 70 Feldhasen und
Rebhühner geschossen worden seien, heute seien es noch je drei. Der Nein Stimmen-Anteil im Aargau habe damals etwa 60 Prozent
betragen.
Bescheidenes Budget
Trotz dieses Ergebnisses im
Aargau und obwohl der Kantonsrat die Initiative verworfen habe, sei
man zuversichtlich, die Abstimmung im Kanton Solothurn gewinnen zu
können, gab sich Martin Iseli, Pressesprecher des Initiativkomitees,
zuver- |
sichtlich. Man verfüge zwar nur
über einen Bruchteil der finanziellen Mittel, wie sie von der
Jägerschaft aufgewendet würden, dieses Manko mache man
aber |
vestieren, wir haben rund 8000
Franken zur Verfügung», legte Iseli das Budget offen.
Ganz allein auf das
Engagement, die Flugblätter, Plakate und Leserbriefe der Befürworter
müsse das Komitee nicht bauen. «Die Arroganz der Jägerschaft und
verschiedene Vorfälle in der letzten Zeit helfen uns sehr», gab sich Iseli
optimistisch. Von Seiten des Komitees habe man mehrmals versucht, die
Jäger dazu zu bewegen, gemeinsam und öffentlich über die Initiativen
zu diskutieren. Dies sei vehement mit der Begründung abgelehnt
worden, dass dies nicht in die Strategie der Jäger passe. Die Jäger seien
dagegen so weit gegangen, alle Komiteemitglieder anzurufen, «um sie
zu fichie- |
ren und einzuschüchtern», wie
Iseli sagte.
Jagdreisen ins Ausland
Für das Pro-Komitee sei klar,
dass die Jagd auch ohne den Abschuss von Feldhasen, Vögeln und Dachsen
sowie ohne Treibjagd ihren Sinn behalten würde. Dieser Sinn bestünde
nämlich in der Hege und Pflege des Waldes und dessen Bewohner und nicht
darin, dass die Wildtiere «zum Eigentum der Jäger werden », wie
Martin Iseli sagte. «Wenn ich schaue, wie viele Car Unterneh-men
Jagdreisen ins Ausland anbieten, zweifle ich daran, dass es den
Jägern nur um den Wildtierbestand geht.»
Dossier www.espace.ch/forum |
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«Treibjagden sind zu einem
reinen gesellschaftlichen Anlass verkommen.»
DIE INITIANTEN |
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mit dem Engagement der
Komiteemitglieder und vieler Sympathisanten wett. «Die Jäger
werden ungefähr 200 000 Franken in den Abstimmungskampf
in- |
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